Bologna - Filmfestival 2016

Bologna - Il Cinema ritrovato

June 25 to July 6, 2016

Reihe: Marlon Brando

La contessa di Hong Kong

(A countess from Hong Kong), Regia:   Charles Chaplin, Granbretagna - 1965
Casa produtrice: Universal Pictures - Direttore: Charles Chaplin - Scenaggiatore: Charles Chaplin - Direttore della Fotografia: Arthur Ibbetson - Musica: Charles Chaplin - Interpreti: Marlon Brando Ogden Mears - Charles Chaplin - Sydney Chaplin - Tippi Hedren - Sophia Loren Natascha - Margaret Rutherford -
Sinossi (in Tedesco): Ogden Mears, frischgebackener Botschafter der Vereinigten Staaten, macht in Hongkong die Bekanntschaft der exilrussischen Gräfin Natascha. Auf einer Schiffspassage trifft er sie überraschend wieder: Die mittellose Emigrantin hat sich in seinem Kabinenschrank versteckt, um auf diesem Weg heimlich nach Amerika zu gelangen. Als Ogden ihr nicht helfen will, droht Natascha mit einem Skandal. Ein aberwitziges Katz-und-Maus-Spiel beginnt.

Die exilrussische Gräfin Natascha schlägt sich in der britischen Kronkolonie Hongkong als Edelprostituierte durch. An Bord eines vor Anker liegenden Schiffes lernt sie den milliardenschweren Öl-Erben Ogden Mears kennen und erkennt ihre Chance: Sie versteckt sich im Schrank seiner Kabine, um auf diese Weise illegal in die USA einzureisen. Als der verdutzte Ogden die blinde Passagierin entdeckt, ist er außer sich. Denn als hochrangiger US-Diplomat darf er sich unter keinen Umständen mit einer Dame zweifelhaften Rufs sehen lassen. Während er nach einem Ausweg aus der Situation sucht, legt das Schiff ab. Zähneknirschend teilt Ogden nun die Kabine mit der launischen Gräfin. Bis zur nächsten Station in Honolulu muss das Problem gelöst werden, denn hier kommt Ogdens Noch-Ehefrau Martha an Bord. Um Natascha zu helfen, arrangiert er eine Scheinehe mit seinem Kammerdiener Hudson - doch damit fangen die eigentlichen Komplikationen erst an. In all dem Chaos wird Ogden bewusst, dass er sich in Natascha verliebt hat. Doch um mit ihr zusammenzuleben, müsste er seine soeben begonnene Karriere als Botschafter opfern. (BR Presse)

Un tram che si chiama desiderio

(A streetcar named Desire), Regia:   Elia Kazan, Stati Uniti - 1951
Produttore: Charles K. Feldman - Direttore: Elia Kazan - Scenaggiatore: Tennessee Williams - Basato: Tennessee Williams play - Direttore della Fotografia: Harry Stradling - Musica: Alex North - Montaggio: David Weisbart - Costumi: Lucinda Ballard - Interpreti: Karl Malden Mitch - Richard Garrick Doktor - Mickey Kuhn Matrose - Vivien Leigh Blanche - Kim Hunter Stella Kowalski - Peg Hillias Eunice - Nick Dennis Pablo - Marlon Brando Stanley Kowalski - Rudy Bond Steve -
Sinossi (in Tedesco): In New Orleans pulsiert das neue Leben: chaotisch, schmutzig und laut. Eine elegante Südstaaten-Dame steigt verschreckt aus der Straßenbahn. Es ist die verarmte Aristokratin Blanche Dubois, die in Mississippi die Auflösung ihrer Familie und den Untergang des Familienbesitzes miterleben musste. Nachdem sie wegen einer Affäre mit einem Schüler auch noch ihren Job als Lehrerin verlor, zieht sie für unbestimmte Zeit zu ihrer Schwester Stella.

Diese hat den polnischen Einwanderer Stanley Kowalski geheiratet und sich mit ihm ein neues, einfaches Leben aufgebaut. Stella ist dem brutalen Stanley, der sie ihn jeder Hinsicht dominiert, sexuell verfallen und erwartet ein Kind von ihm. Die affektierte Blanche bringt das routinierte Eheleben des jungen Paares durcheinander. Während Stella sich um das Wohl ihrer Schwester sorgt, ahnt Stanley, dass Blanche hinter ihren labilen Allüren eine alles andere als unschuldige Vergangenheit verbirgt.

Seit dem frühen Tod ihres Ehemannes verliert sie sich in Liebesaffären und im Alkohol. Nun klammert sie sich an die jämmerlichen Überbleibsel ihres einstigen Reichtums und die Erinnerung an ihre jugendliche Schönheit. In der Hoffnung, doch noch heiraten zu können, verführt sie Mitch, einen schüchternen Pokerkameraden von Stanley. Doch Stanley vereitelt ihren Plan, indem er Mitch über ihre Vergangenheit aufklärt.

Der Konflikt zwischen Stanley und Blanche mündet in einer Vergewaltigung und Blanche wird in eine Nervenanstalt eingewiesen. Stella bringt ihr Kind zur Welt, flüchtet zu ihrer Nachbarin und kündigt an, nie wieder zu Stanley zurückzukehren. (arte Presse)
Riviste (in Tedesco): "Genial" (Weser-Kurier)
Osservazione generali: «"Endstation Sehnsucht" (1951) gilt als Schlüsselwerk des Theater- und Filmregisseurs Elia Kazan, der das amerikanische Kino der Nachkriegszeit maßgeblich prägte. In ebenso berauschenden wie schmerzenden Bildern zeichnet "Endstation Sehnsucht" den Verfall der aristokratischen Südstaatenkultur und den Übergang zu einem neuen, anarchisch anmutenden Amerika. Mit seiner theaternahen Schauspielführung holt Kazan intimste Gefühle ans Licht und verbindet sie zu einer Symphonie aus gesellschaftlichen Ängsten und Ambitionen. In der Rolle des brutalen Stanley gelang Marlon Brando der Durchbruch.» (Arte Presse)

Apocalypse Now

Regia:   Francis Ford Coppola, Stati Uniti - 1979
Casa produtrice: United Artists - Distributtore: United Artists - Direttore: Francis Ford Coppola - Scenaggiatore: Francis Ford Coppola - John Milius - Basato: Joseph Conrad - Direttore della Fotografia: Vittorio Storaro - Musica: Carmine Coppola - Francis Ford Coppola - The Doors - Interpreti: G.D. Spradlin General - Marlon Brando Colonel Kurtz - Martin Sheen Captain Williard - Charlie Sheen Komparsenrolle - Dennis Hopper Photograph - Albert Hall Chief - Frederick Forrest Chef - Harrison Ford Colonel - Larry Fishburne Clean - Robert Duvall Colonel Kilgore -
Sinossi (in Tedesco): Saigon 1969. Hauptmann Willard (Martin Sheen) von den Special Forces wird vom CIA beauftragt, Oberst Walter E. Kurtz (Marlon Brando) aufzuspüren und zu liquidieren. Kurtz, ein brillanter Karrierist mit hohen geistigen und moralischen Qualifikationen, ist irgendwo im Dschungel abtrünnig geworden und führt mit seinen Getreuen ein barbarisches Regime, jenseits der Strategien der US-Streitkräfte. Mit einem kleinen Patrouillenboot tritt Willard seine Fahrt flussaufwärts zu Kurtz' mutmasslichem Aufenthaltsort im Urwald an. Die Besatzung des Boots besteht aus blutjungen Soldaten, die zwischen Naivität, Panik und Aggression schwanken. Unterwegs macht Willard die Bekanntschaft von Oberstleutlant Kilgore (Robert Duvall), einer Kriegsgurgel von altem Schrot und Korn. Zu den bombastischen Klängen von Wagners «Ritt der Walküren» lässt Kilgore die Hubschrauber seiner Luftkavallerie ein kleines vietnamesisches Dorf in Schutt und Asche legen und schickt seine Soldaten mitten im Geschosshagel surfen. Willard wundert sich: Wenn ein Spinner wie Kilgore für die Armee tragbar ist, wie ist es dann erst Kurtz? Je tiefer Willard und seine Eskorte in den Dschungel an der Grenze zu Kambodscha eindringen, um so unwirklicher wird der Krieg: Playboy-Häschen unterhalten die Truppen, drogenbenebelte Soldaten schiessen ziellos in die undurchdringliche Finsternis. Und in deren Herz verbirgt sich Oberst Kurtz, dessen Konfrontation mit Willard nur einer von beiden überleben wird.... (Presse SF DRS)
Riviste (in Tedesco): "Ein virtuos inszenierter, erschreckender Film, zwischen Faszination und Abscheu für den Krieg." (tele) Selten passte der Spruch besser: Krieg ist Wahnsinn. Buchstäblich. Denn Capt. Willard (Sheen) findet auf seiner Odyssee durch den Dschungel Vietnams nicht die US-Army, sondern ein Tollhaus (das von Joseph Conrads Roman "Herz der Finsternis" inspiriert wurde). Inmitten des brutalen Irrwitzes regiert Brando als kahler Colonel Kurtz und zitiert T. S. Eliot. Kriegstrauma hautnah. Oscars für Kamera und Ton. Unvergessen: Zu den Klängen von Wagners "Walkürenritt" greifen die Helikopter ein Dorf an. Befehlshaber Robert Duvall kommentiert: "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen!"» (Cinema, 2000) «... Warum wir ihn lieben: Zum Song "The End" von The Doors bombardiert die Air Force Vietnam.» (Cinema, 2006) R: Violence, strong language. Francis Ford Coppola's Vietnam war epic sends Martin Sheen on a mission to "terminate" a renegade Green Beret (Marlon Brando) (TV-Guide).
Osservazione generali: «Die Grundidee von «Apocalypse Now» - die Verquickung einer Vietnamkriegs-Allegorie mit Motiven aus Joseph Conrads «Heart of Darkness» - wurde bereits 1969 von Francis Ford Coppola und John Milius ins Auge gefasst und zehn Jahre später beschwerlich umgesetzt. Der schwergeprüfte Hauptdarsteller Martin Sheen überzeugt als Willard, der seine Odyssee als staunender Beobachter antritt und allmählich selbst seine finstere Seite erkennen muss; Marlon Brando hat als Kurtz nur wenige Szenen, erfüllt diese jedoch eindrucksvoll mit seiner gewaltigen Präsenz; Robert Duvall gibt den kriegslüsternen Kilgore mit letzter Konsequenz, während Dennis Hopper als manischer Fotograf einen seiner wenigen markanten Auftritte in den 1970er-Jahren hatte. Als blutjunger Soldat Clean ist der damals 14-jährige Laurence Fishburne («The Matrix») zu sehen, und Harrison Ford ist ebenfalls kurz mit von der Partie. Im Jahre 2001 veröffentlichte Francis Ford Coppola sein Meisterwerk in einer mit dem Suffix «Redux» (lateinisch «reducere» bedeutet: zurückbringen) versehenen Fassung. Dafür wurden die Bild- und Tonqualität merklich aufgefrischt; vor allem aber haben Coppola und sein legendärer Cutter Walter Murch den Film von der Rohfassung ausgehend neu geschnitten und dabei ganze 49 Minuten Originalaufnahmen neu integriert. Dabei handelt es sich unter anderem um eine groteske Episode mit den Playboy-Bunnys, einen ausgedehnten Besuch in einer Plantagenvilla aus der französischen Kolonialherrschaft sowie Aufnahmen, womit einige Figuren stärker akzentuiert werden, so auch Brandos ikonenhafter Oberst Kurtz. Inwiefern die Erweiterungen diesen Meilenstein des Kinos bereichern oder den Spannungsbogen destabilisieren, ist umstritten. Der Film in seiner aufgefrischten, audiovisuellen Kraft ist aber abseits der Frage um seine endgültige Fassung sowieso ein einzigartiges Erlebnis.» (SF DRS Presse)

Il Padrino

(Godfather), Regia:   Francis Ford Coppola, Stati Uniti - 1971
Direttore: Francis Ford Coppola - Scenaggiatore: Francis Ford Coppola - Mario Puzo - Basato: Mario Puzo - Direttore della Fotografia: Gordon Willis - Musica: Nino Rota - Effetti speciali: Sass Bedig - Interpreti: Sofia Coppola Michael Francis Rizzi (/xx/) - Marlon Brando - Julie Gregg Sandra Coleone - Franco Citti Calo - Talia Shire - Al Pacino - Diane Keaton - Sterling Hayden - Robert Duvall - Richard Conte - James Caan -
Riviste (in Tedesco): «"Der Pate" reflektierte die Korruption der Nixon-Ära, repräsentierte aber auch die künstlerische Erneuerung Hollywoods durch eine junge Generation intelligenter Filmemacher. Der Gangsterfilm wurde wieder salonfähig und erlebte seine große Blüte – vor allem durch die Riege exzellenter Darsteller. Allen voran Marlon Brando, der den Oscar gewann und die Entgegennahme des Preises aus Protest gegen die Diskriminierung der Indianer ablehnte. Warum wir ihn lieben: Ein Filmproduzent weigert sich, mit dem Paten zu kooperieren, und wacht am nächsten Morgen blutüberströmt in seinem Bett auf. Neben ihm liegt der Kopf seines Lieblingspferdes.» (Cinema 2000 / 2006)
Osservazione generali: "Mario Puzos Roman "The Godfather" war in den 60er-Jahren ein Bestseller, und Francis Ford Coppola schaffte mit seiner Verfilmung den Durchbruch als Regisseur. Mit seinem unvergesslichen Auftritt als mauschelnder Mafia-Pate Don Vito gelang dem alternden Marlon Brando ein furioses Comeback, für das er mit seinem zweiten Oscar nach "On the Waterfront" ausgezeichnet wurde. Al Pacino, der den jungen Michael verkörperte, entpuppte sich in Coppolas Film als grosses Schauspieltalent und erhielt seine erste Oscar-Nomination, ebenso wie die Nebendarsteller James Caan und Robert Duvall. Nino Rotas melancholische Musik und die opulente Inszenierung taten das ihre dazu, "The Godfather" drei Oscars einzubringen und das Mafia-Epos zum damals erfolgreichsten Film zu machen." (Presse SF DRS)

Listen to Me Marlon

Regia:   Stevan Riley, Granbretagna - 2015
Direttore: Stevan Riley - Scenaggiatore: Peter Ettedgui - Interpreti: Marlon Brando Himself (voice) (archive footage) - Michael Borne Young Marlon Brando -

Riflessi in un occhio d’oro

(Reflections in a Golden Eye), Regia:   John Huston, Stati Uniti - 1968
Produttore: Ray Stark - Direttore: John Huston - Scenaggiatore: Chapman Mortimer - Francis Ford Coppola - John Huston - Gladys Hill - Basato: Carson McCullers novel - Direttore della Fotografia: Oswald Morris - Aldo Tonti - Musica: Toshiro Mayuzumi - Montaggio: Russell Lloyd - Interpreti: Brian Ketih Morris Langdon - Marlon Brando Major Weldon Penderton - Elizabeth Taylor Leonora Penderton - Fay Sparks Susan - Irvin Dugan Weincheck - Julie Harris Alison Langdon - Robert Foster Williams - Zorro David Anacleto -
Riviste (in Tedesco): "Gehört zu den komprimisslosesten Arbeiten Hustons" (Stuttgarter Zeitung)

La Caccia

(The Chase), Regia:   Arthur Penn, Stati Uniti - 1966
Casa produtrice: Columbia Pictures Corporation - Produttore: Sam Spiegel - Direttore: Arthur Penn - Scenaggiatore: Lillian Hellman - Basato: Horton Foote novel - Direttore della Fotografia: Robert Surtees /xx/ - Joseph LaShelle - Montaggio: Gene Milford - Ausstattung: Richard Day - Architetto-scenografo: Robert Luthardt - Arredatore: Frank A. Tuttle - Interpreti: E.G. Marshall Val Rogers - Robert Redford Charlie 'Bubber' Reeves - Janice Rule Emily Stewart - Martha Hyer Mary Fuller - Richard Bradford Damon Fuller - Diana Hiland Elizabeth Rogers - Henry Hull Briggs - Jocelyn Brando Mrs. Briggs - Katherine Walsh Verna Dee - Miriam Hopkins Mrs. Reeves - James Fox Jason 'Jake' Rogers - Jane Fonda Anna Reeves - Robert Duvall Edwin Stewart - Angie Dickinson Ruby Calder - Marlon Brando Sheriff Calder -
Sinossi (in Tedesco): Tarl, ein ödes Kaff im staubtrockenen Texas. Ein Tag gleicht dem anderen. Abwechslung bringt nur ab und zu mal eine Prügelei, ein Saufgelage oder auch mal eine Lynchattacke gegen einen Schwarzen. Unumschränkter Herrscher über diese Einöde ist der reiche Öl- und Rinderbaron Val Rogers. Er hat seine ganz besonderen Vorstellungen von Recht und Ordnung und nimmt das Gesetz auch gerne in seine eigenen Hände. Sheriff Calder, der tatsächlich für Recht und Ordnung einzutreten versucht, hat damit so seine Probleme. Und obwohl Calder großen Wert auf seine Unbestechlichkeit legt, hält man ihn für den Erfüllungsgehilfen des lokalen Ölbosses.

Alles ändert sich mit der Nachricht, dass der wegen einer Lappalie verurteilte lokale Bösewicht Reeves aus dem Gefängnis ausgebrochen und auf dem Weg in seine Heimatstadt ist. Aus ganz unterschiedlichen Gründen will niemand, dass ihm das gelingt. Die Leute würden den Jungen lieber tot als lebendig sehen. Lynchstimmung kommt auf. Der Flüchtige versteckt sich auf einem Schrottplatz und versucht über dessen Besitzer, einen Farbigen, seine Frau zu verständigen, um an Geld und neue Kleider zu kommen.

In der Schwüle der Nacht sind viele stark alkoholisiert und auf Krawall aus. Eine grausame Menschenjagd beginnt. Doch Sheriff Calder stellt sich gegen den rasenden Mob. Als die angeheizte Meute Wind von dem Versteck bekommt, versuchen sie, Reeves durch Feuer vom Schrottplatz zu treiben. Obwohl bei der dadurch ausgelösten Benzinexplosion der Sohn von Val Rogers umkommt, verliert der Sheriff seinen Kampf und kann das Leben des Gehetzten nicht retten. (arte Presse)
Osservazione generali: «Möglicherweise hat die Tatsache, dass Arthur Penn mit seinem folgenden Film "Bonnie und Clyde" Filmgeschichte geschrieben hat, dazu geführt, dass sein hervorragend inszeniertes und hochkarätig besetztes Gesellschaftsdrama "Ein Mann wird gejagt" etwas in Vergessenheit geraten ist. Penn zeigt die Zerrissenheit zwischen Ordnung und gewaltbereiter Destruktion. Hollywood-Legende Marlon Brando brilliert als mutiger Sheriff in diesem desillusionierenden Porträt texanischer Biedermänner und Brandstifter. Und der damals noch relativ unbekannte Robert Redford überzeugt in der Rolle des Gejagten.» (Arte Presse)

Il Selvaggio

(The wild one), Regia:   Laszlo Benedek, Stati Uniti - 1953
Direttore: Laszlo Benedek - Scenaggiatore: John Paxton - Basato: Frank Rooney - Direttore della Fotografia: Hal Mohr - Musica: Leith Stevens - Interpreti: Marlon Brando Johnny Strabler - Jay C. Flippen Sherrif Singer - Robert Keith Harry Bleeker - Lee Marvin Chino - Mary Murphy Kathie -
Sinossi (in Tedesco): 40 Männer auf Motorrädern, allen voran ihr Anführer Johnny (Marlon Brando), fallen in einem verschlafenen Provinznest ein. Sie wollen das Kaff ein bisschen aufmischen und dann wieder verschwinden. Doch dann gibt es für Johnny einen Grund dazubleiben. Als sie die Hauptstrasse mit heulendem Motor auf- und abfahren und den Bewohnern einen Schrecken einjagen, erscheint auf einmal Kathie (Mary Murphy), die Tochter des Sheriffs und Kneipenbesitzers Harry Bleeker (Robert Keith). Johnny ist von ihrer selbstbewussten Art sofort fasziniert, doch Kathie lässt ihn abblitzen. Plötzlich taucht Chino (Lee Marvin) mit seiner Bande in der Stadt auf. Er und Johnny sind alte Rivalen und bald in eine wüste Schlägerei verwickelt. Die von den Ereignissen aufgeschreckte Bevölkerung fordert den Sheriff auf, etwas gegen die jugendlichen Rowdies zu unternehmen. Bleeker verhaftet Chino. Aber damit giesst er öl ins Feuer. Es kommt zu weiteren Strassenschlachten und Sachbeschädigungen. Machtlos steht der Sheriff dem wüsten Treiben gegenüber. Die aufgebrachten Einwohner greifen zur Selbsthilfe und formieren sich zu einer Bürgerwehr. Die Gewalt eskaliert und das Verhängnis nimmt seinen Lauf... (SF DRS Presse)
Osservazione generali: "In seiner schwarzen Ledermontur und der schief sitzenden Schirmmütze, seinem lässigen Gang, dem aggressiven Auftreten und dem verschlafenen, ja verschlagenen Blick wurde Marlon Brando zur Ikone der rebellierenden Jugend der 50er-Jahre. Dabei war der Schauspieler bei Entstehung des Films immerhin schon 30 Jahre alt. Lee Strasbergs Method-Acting verpflichtet, hatte er sich allerdings so sorgfältig auf die Rolle vorbereitet, dass er sogar im Gefängnis gelandet war. Brando spielte den Aussenseiter mit einer körperlichen Präsenz, die dem damaligen Zuschauer dermassen unter die Haut ging, dass man in den USA vor dem Film warnte und ihn in England sogar für 14 Jahre verbot." (SF DRS Presse)